Der Dialogprozess

Der Dialogprozess: Zukunft auf katholisch

Geprägt von der großen Verunsicherung nach dem 2010 bekannt gewordenen Missbrauchsskandal hat das Ruhrbistum – angeregt durch die Deutsche Bischofskonferenz und die im Diözesanrat des Bistum Essens verbundenen Laienvertreterinnen und -vertreter – einen bundesweit beispiellosen Dialogprozess in Gang gesetzt.

Im Mittelpunkt dieses mehrjährigen Prozesses stand und steht die Frage, wie die Katholikinnen und Katholiken an Rhein, Ruhr und Lenne in einer Gesellschaft Kirche sein möchten, in der die Institution Katholische Kirche an Mitgliedern, Geld und Einfluss verliert und es zunehmend weniger selbstverständlich ist, Christ zu sein.

Sechs Bistumsforen

Kern dieses Prozesses waren zwischen Januar 2012 und Sommer 2013 sechs Bistumsforen, bei denen jeweils rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Tag lang in verschiedenen Konstellationen zu einem gemeinsamen Thema gearbeitet und diskutiert haben. In den Gesprächen ging es dabei zum Beispiel um die Strukturen der Kirche, Glaubensinhalte, die Caritas, die Gottesdienstgestaltung und viele andere Themen, die die Katholikinnen und Katholiken direkt betreffen.

Flankiert wurden diese Foren unter anderem durch besondere Veranstaltungen in der Bistums-Akademie „Die Wolfsburg“. Hier wurden vor allem jene kirchlichen Themen diskutiert, die zwar hierzulande regelmäßig zu kontroversen Debatten führen, letztlich aber nur auf Ebene der Bischofskonferenz oder der Weltkirche geklärt werden können. Unter anderem standen bei den „Dialogen mit dem Bischof“ die Rolle der Frau in der Kirche, die Frage nach Macht oder die katholische Sexualmoral auf dem Programm.

Zukunftsbild mit sieben zentralen Begriffen

Als Ergebnis der ersten, rund zweijährigen Etappe des Dialogprozesses hat das Bistum im Sommer 2013 das Zukunftsbild vorgestellt – eine Vision, die in den sieben zentralen Begriffen berührt, wach, vielfältig, lernend, gesendet, wirksam und nah beschreibt, wie die Katholikinnen und Katholiken im Ruhrbistum künftig Kirche sein wollen. Zudem hat diese erste Phase des Dialogprozesses nach Meinung vieler Beobachterinnen und Beobachter zu einer neuen Gesprächskultur innerhalb der Kirche im Bistum Essen geführt, zwischen Priestern und Laien, zwischen der Amtskirche und Gemeindemitgliedern, aber auch innerhalb des Klerus.

Zwei Jahre Zeit zum Kennenlernen und Ausprobieren

Nach der Vorstellung des Zukunftsbildes haben die Gemeinden im Bistum Essen, Verbände, katholische Einrichtungen und andere Institutionen dieses Zukunftsbild und die dahinter stehenden Ideen zwei Jahre lang kennengelernt. Im Sommer 2015 flossen die Ideen und Erkenntnisse aus dieser Phase dann in eine weitere Konkretisierung des Prozesses: Aus 40 Projektvorschlägen, die helfen sollen, jeweils einzelne Facetten des Zukunftsbildes umzusetzen, wählte die Bistumsleitung zunächst 20 Ideen aus, die bis 2018 als die Bistumsprojekte zum Zukunftsbild bearbeitet werden. Darüber hinaus sind alle Christinnen und Christen im Bistum Essen eingeladen, in ihren Gemeinden, Verbänden oder katholischen Einrichtungen eigene Projekte zum Zukunftsbild zu starten – aus dem Pool der 40 Projektvorschläge oder darüber hinaus.

 


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