Pastorale Dienste im Gespräch

„Pastorale Dienste im Gespräch“ (2017-2024)

Der Pastorale Dialog- und Veränderungsprozess des Bistums Essen

 

Zum Hintergrund
Vieles in unserer Kirche verändert sich radikal. Pastoralreferent*innen, Priester, Gemeindereferent*innen, Diakone und Ordensleute – alle Mitarbeiter*innen im pastoralen Dienst wissen und spüren die unterschiedlichen Veränderungen in unserer Kirche und gestalten sie entscheidend mit. Dabei leisten sie selbst einen wichtigen Beitrag für den notwendigen Wandel in unserem Bistum, u. a. in den Pfarrei-Entwicklungsprozessen und den Zukunftsbild-Projekten. Andere fühlen sich nicht hinreichend eingebunden, sind verunsichert oder auch verärgert. Alle erleben, dass die bekannten Rollen und Berufsidentitäten der pastoralen Dienste in einer Wechselwirkung mit den vielen Veränderungen stehen und sich ebenso in einem radikalen Wandel befinden.

Um die damit verbundenen Fragen und notwenigen Veränderungen zu diskutieren und umzusetzen, hat unser Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck einen intensiven Gesprächsprozess unter der Überschrift „Du bewegst Kirche! – Pastorale Dienste im Gespräch“ angestoßen. Am 13.09.2017 startete dieser Prozess mit seiner Auftaktveranstaltung in der Essener Philharmonie. Seit 2017 hat der Prozess bereits verschiedene Phasen durchlaufen und wegweisende Veränderung für die pastorale Arbeit herbeigeführt. Der Prozess lebt besonders vom jährlichen Tag der Pastoralen Dienste, auf dem alle Mitarbeiter*innen aus der Pastoral zusammenkommen und über die gemeinsame Ausrichtung und anstehende Veränderungen beraten.


In der ersten Prozessphase, die am Tag der Pastoralen Dienste 2018 begann, standen folgende drei „R´s“ im Mittelpunkt: Rollen und Aufgaben, Rüstzeug und Ausstattung, Richtung: Wir im Bistum. Das war der Auftakt eines intensiven Austauschs in den Berufsgruppen im Sommer 2018, der in einer Veranstaltung auf der Zeche Zollverein im September mündete. Hier wurden die Themen und zentralen Ideen für die Arbeit der pastoralen Dienste in Zukunft entwickelt.             

2019 folgte eine zweite Phase des Gesprächsprozesses: In acht Projektgruppen wurde an wichtigen Schritten für die Zukunft gearbeitet. Im Kern ging es dabei um die Leitung von Pfarreien, die Konzeption der Jahrestreffen, die Weiterentwicklung der Personalarbeit und die technische Ausstattung der pastoralen Mitarbeiter*innen. Beim Tag der Pastoralen Dienste 2020 im Hotel Franz wurden die Ergebnisse aus den Projektgruppen vorgestellt und Rückmeldungen eingeholt.

Seit dem Tag der Pastoral Dienste im Januar 2020 befindet sich „Pastorale Dienste im Gespräch“ in der finalen Umsetzungsphase. In dieser Phase werden die im Rahmen des bisherigen Prozesses entwickelten Ideen zielgerichtet umgesetzt. Die Umsetzung geschieht einerseits durch die themenspezifischen Umsetzungsteams sowie durch die Steuerungsgruppe, die den Gesamtprozess leitet und koordiniert. Durch eine unfreiwillige Pandemie-Pause gingen einige Umsetzungsteams erst 2021 und 2022 an den Start.

Mittlerweile hat der Prozess „Pastorale Dienste im Gespräch“ schon sehr konkrete Ergebnisse hervorgebracht: Die Einrichtung einer Service-Seite im Intranet für Pastorale Mitarbeiter*innen rund um das Thema Spiritualität war schon ein sehr frühes Ergebnis des Prozesses. Zu den jüngsten Erfolgen zählen vor allem die bistumsweite Implementierung von alternativen Pfarreileitungsmodellen und die außerordentliche Taufbeauftragung (Tagesthemen-Beitrag auf YouTube-Video; WDR-Beitrag), beide Errungenschaften des Prozesses wurden deutschlandweit und auch darüber hinaus wahrgenommen.

Zurzeit besteht die Steuerungsgruppe aus Carsten Ossig als Leiter des Prozesses und Scharnier zum Personalressort, Marlies Woltering als langjährige Begleiterin von „Pastorale Dienste im Gespräch" und Robert Renner, der über externe Drittmittel als Projektreferent für den Prozess gewonnen werden konnte.

Für Partizipation und Transparenz im Zuge des Prozesses sorgen offene Werkstatttreffen, Berichte und der Austausch beim jährlichen Tag der Pastoralen Dienste sowie Updates über den Stand der sukzessiven Umsetzung. Im Jahr 2024 wird der Prozess abgeschlossen.

Aktuell laufende Umsetzungsteams


Das Umsetzungsteam entwickelt ein Gesamtkonzept für die Ausbildung aller pastoralen Berufsgruppen und plant den zeitlichen Ablauf der Einführung. Erste Angebote wie z.B. ein digitaler Basiskurs und berufsgruppenübergreifende Intensiv-Wochenenden werden schon während der Umsetzungsphase konkretisiert und die weiteren erarbeiteten Veränderungen bereits im Prozess schrittweise umgesetzt.

Projektleitung: Ingelore Engbrocks

Das Umsetzungsteam hat den Auftrag, mehr Menschen den Quereinstieg in den pastoralen Dienst zu ermöglichen. Für Personen, die Interesse und Kompetenzen für den pastoralen Dienst mitbringen, werden Wege für einen Quereinstieg entwickelt und kommuniziert.

Projektleitung: Carsten Ossig

Aufgabe des Umsetzungsteams ist es, einen neuen Orientierungsrahmen für die Pastoralteams/-konferenzen zu schaffen und dabei verbindliche und gestaltbare Elemente zu benennen. Zentral geht es um Standards für die Zusammenarbeit, für den Einstieg neuer Kolleg*innen und um Teamentwicklungsmaßnahmen. Weitere Aspekte sind die Berücksichtigung von Kategorial- und Diözesanteams sowie die geistliche Dimension im Pastoralteam.

Projektleitung: Marlies Woltering

Ziel dieses Umsetzungsteams ist die Entwicklung einer pastoralen Recruitingstrategie. Durch die Arbeit des Umsetzungsteams soll die Verbindung von Berufungspastoral und Personalentwicklung definiert und optimiert werden. Das Umsetzungsteam ist im Herbst 2022 gestartet.

Projektleitung: Gregor Lauenburger und Robert Renner

Abgeschlossene Umsetzungsteams


Das Umsetzungsteam hat den Auftrag bearbeitet, den Kreis der Sakramentenspendenden zu vergrößern. Im Fokus standen dabei die Taufe, die Eheassistenz und die Krankensegnung. Es wurde ein Umsetzungsplan und Richtlinien für ein Bewerbungs- und Beauftragungsverfahren entwickelt. Beim Thema Taufe konnte bereits ein konkretes Ergebnis erreicht werden: Seit März 2022 können Gemeinde- und Pastoralreferent*innen als außerordentliche Taufspenderinnen beauftragt werden. Mehr erfahren im Domradio-Beitrag.

Ehemalige Projektleitung: Dr. Theresa Kohlmeyer

Das Umsetzungsteam hat die Konzeption, Einführung und Evaluation von neuen Pfarreileitungsmodellen verantwortet und entwickelte Qualifikations- und Begleitungsmaßnahmen für Personen in der Leitung von Pfarreien. Die Arbeit des Umsetzungsteams ist abgeschlossen. Nun werden sukzessive mehr Pfarreien auf Grundlage der neu entwickelten Pfarreileitungsmodelle geleitet.

Die Weiterentwicklung dieses Themas wird im entsprechenden Bereich im Generalvikariat vorangetrieben.

Bereits in der vorherigen Phase hat die damalige Projektgruppe ein sehr gelungenes Konzept vorgelegt, das jetzt in wenigen Schritten umgesetzt werden kann.

Das Projekt wird auf Dauer durch die Linienarbeit weiterverfolgt. Das Umsetzungsteam hat die Ziele erreicht und damit die Arbeit beendet.

Im vorherigen Prozessabschnitt 2019 bis 2020 hat die Projektgruppe den Begriff „Seelsorger*in“ als vor allem externe Bezeichnung für alle pastoralen Dienste benannt. Kommunikationsbeispiele wurden erarbeitet.

Das Umsetzungsteam hat die Ziele erreicht und damit die Arbeit beendet.

Ziele des Prozesses


  • Als Pastorale Mitarbeitende stehen wir im Dienst der Liebe Gottes zu den Menschen.
  • Unsere Arbeit und Angebote verstehen wir als Dienstleistung – und unsere Rolle als Scharnier zwischen dem Evangelium und seinen Adressatinnen  und Adressaten.
  • Wir nutzen Chancen, positiv in Kontakt zu kommen – vor allem mit denjenigen, die nicht schon oder nicht mehr mit uns in Kontakt sind –, und qualitativ hochwertige Angebote zu machen.
erkennbar, erreichbar, verstehbar

Angebot & Dienstleistung
Kund*innen-Orientierung
Schnittstellen-Pastoral
Experimente & Schwerpunkte
Qualität „im Stil des Evangeliums“

  • Aus- und Fortbildung befähigen zu Seelsorge und Pastoral als Angebot und Dienstleistung. Recruiting und standardisierte Quereinstiege werden fokussiert.
  • Personaleinsatz und -entwicklung finden gezielt, strategisch und transparent statt.
  • Alle Mitarbeiter*innen im Pastoralen Dienst gestalten ihre Berufsbiografie verantwortlich mit und haben das Interesse des Dienstgebers und der Kirchenentwicklung im Bistum Essen im Blick.
begeistert, befähigt, motiviert

Charisma & Kompetenz
transparente & strategische Personalarbeit
Recruiting & Quereinstieg
Entwicklung & Förderung
Verantwortung & Freiräume

  • Leitung und Führung in Bereichen, Projekten und (Pastoral-)
    Teams sind professionalisiert und auf mehr Schultern verteilt. Verwaltungsprozesse sind vereinfacht, der Service verbessert und die Arbeit flexibilisiert.
  • Leitung und Mitarbeit finden auf Augenhöhe statt - im Team und Netzwerk von Haupt- und Ehrenamtlichen unterschiedlicher Profession und Funktion.
  • Es gibt Raum für die Spiritualität der Einzelnen und im Team.
geteilt, vernetzt, verantwortlich

geteilte Leitung
Service & Funktion
Teamentwicklung & Zusammenarbeit
Spiritualität
Ermöglichung

Steuerungsgruppe

Carsten Ossig

Bischöfl. Beauftragter für den Ständigen Diakonat, Ansprechpartner für Pastoral- und Gemeindereferent*innen, Pastorale Mitarbeiter*innen und Ordensfrauen im pastoralen Dienst

Eva Neumann

Projektreferentin "Pastorale Dienste im Gespräch"

Marlies Woltering

Referentin im Stabsbereich Projektmanagement

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