Kirche und Kommunalpolitik

Ausgangspunkt

Politisches Engagement aus christlicher Motivation hat im Bistum Essen eine lange Tradition. In vielen Stadträten und Ausschüssen der Ruhrgebietsstädte sowie im Ennepe- Ruhr- oder im Märkischen Kreis engagieren sich Katholikinnen und Katholiken. Oft sind sie jedoch auf sich allein gestellt und ohne strukturierten Austausch untereinander, mit Pfarreien oder den Katholikenräten. Gerade seit der Umstrukturierung des Bistums Essen um das Jahr 2005 und der Abschaffung der „mittleren Ebene“, die sich an den kommunalen Strukturen orientierte, sind viele kirchliche Kontakte in die kommunale Ebene weggebrochen. 

Erfahrungen

In regelmäßigen Gesprächsformaten auf lokaler Ebene brachte die Projektgruppe einerseits Kommunalpolitikerinnen und -politiker mit kirchlichen Akteuren zusammen und vernetzte andererseits katholische Vertreterinnen und Vertreter in kommunalen Ausschüssen untereinander besser. Durch diese Gespräche sollten christliche Werte in der Politik sichtbar und die Wirksamkeit kirchlichen Handelns gestärkt werden. Zugleich sollte die Kirche stärker als echte Partnerin für die Gestaltung des kommunalen Raumes wahrgenommen werden.

In mehreren Städten des Ruhrbistums wurden erste Erfahrungen gesammelt und unter anderem bei einem Fachforum im Februar in Bottrop diskutiert.

Ausblick

Nach dem Abschluss des Projekts soll die durch die Projektgruppe angeregte Zusammenarbeit zwischen Kirche und Kommune in einzelnen Städten (z. B. in Bottrop und Bochum) weiter wachsen. In anderen Städten (z. B. Mülheim und Oberhausen) könnte das Projekt späte Früchte tragen, wenn aus ersten Treffen der Partner vor Ort eine Regelmäßigkeit entsteht. Um das kommunalpolitische Engagement der Kirche im Ruhrbistum strategisch zu organisieren und eine langfristige Unterstützung der ehrenamtlichen Kirchenvertreterinnen und -vertreter vor Ort zu ermöglichen, schlägt die Projektgruppe eine hauptamtliche Unterstützung vor. Diese könnte neben thematischer Begleitung (bspw. zur nächsten Kommunalwahl 2020) und technischer Hilfe (Adressdatenbanken, Newsletter …) auch für die Aus- und Fortbildung der Ehrenamtlichen sorgen.

Zentrale Erkenntnisse der Projektgruppe:

  • Gerade im ländlichen Raum sind regelmäßige Gespräche vor allem im lokalen Umfeld möglich.
  • Für viele Gremienmitglieder sind die neuen Gesprächsformate eine zusätzliche Belastung.
  • Gerade wenn sich – wie in Bochum – Politikerinnen und Politiker in Kirchengremien engagieren – und umgekehrt – gibt es gute Chancen, dass die Gremien eng zusammenarbeiten.
  • Wo – wie in Bottrop – Kirche und kommunale Gremien neu zusammenkommen, wird ein großer Wunsch nach einem intensiveren kirchlichen Engagement in der Kommunalpolitik deutlich.

Andrea Hollinderbäumer

Geschäftsführerin Diözesanrat und kfd

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