Kirchenrückbau und doch weiterhin ein Ort der Begegnung

Kirche:                            
St. Paulus Kirche Duisburg-Marxloh

Fragestellung
Seit Schließung der Kirche liefen allseits die Bemühungen für das Kirchengrundstück samt Kirchengebäude eine Folgenutzung mit einen potentiellen Investor oder Nutzer zu entwickeln. Die Bemühungen der damaligen Pfarreigemeinde St. Norbert blieben jedoch erfolglos und der bauliche Verfall des Kirchengebäudes schritt durch zunehmenden Vandalismus und Kupferdiebstahl stetig fort. Eine wirtschaftlich tragfähige Nachnutzung wurde durch die gravierenden Schäden am Kirchenbau unmöglich. Jedoch konnte das kirchliche Grundstück im Rahmen eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes zu einem neuen Mittelpunkt im Quartier werden.

Allgemeine Daten             

Ort                                   
47169 Duisburg, An der Paulskirche 7

Pfarrei / Gemeinde         
St. Norbert / St. Peter und Paul

Ansprechpartner:            
 

Rechtliche Besonderheiten (Historisch bedingt, z.B. Kirchliche Zweckbindung)
 

Baujahr / Bauphase        
1970

Architekt Bestand (Name / Stadt)              
Architekt Dr. Paul Günther, Gelsenkirchen-Buer

Architekt Umnutzung (Name / Stadt)               
nicht bekannt

Gebäudetypus / Baustil (Romanisch / Gotik / Neugotik / Nachkriegsbau / 60er Jahre / ...) 
60er Jahre

Denkmalschutz ja/nein (Besonderheit in Stichpunkt; Bautechnisch; Materialtechnisch; Künstlerisch)   
Nein; das Gebäude stand nicht unter Denkmalschutz

Ortslage / Baulicher Kontext (soziales Umfeld; Quartierbevölkerung; ...)       
Marxloh ist ein klassischer ehemaliger "Arbeiterstadtteil" umgeben von Schwerindustrie und geprägt von überwiegend drei- bis viergeschossiger Bebauung aus der Gründerzeit. In den 90er Jahren erlebte der Stadtteil durch Abbau vieler Montanbetriebe eine starke Abwanderung. Der Bevölkerungsanteil der Migranten an der Bevölkerung liegt heute bei knapp 60 Prozent.

Umnutzungsideen (vorab; was für Ideen gab es; welche wurden genauer geprüft;  welche kamen in die engere Auswahl)      
Überlegungen zum Umbau in ein Stadtteilzentrum (fehlender Investor), Umbau zu Wohnzwecken

Prozessbeteiligte (Reihenfolge beachten;  Zustoßen zum Prozess)      
damaliger Pfarrer, Verwaltungsleitung, EG DU (Entwicklungsgesellschaft Duisburg), KV und PGR, Bischöfliches Generalvikariat. 

Kirchliche Umnutzung (tatsächlich) (Hinweis: verkauft/vermietet)      
Nach Rückbau des Kirchengebäudes wurden einzelne Bestandteile des Kirchengebäudes als Gestaltungselemente für die neue Platzgestaltung genutzt. So sind heute die Grundrisse des ehemaligen Kirchengebäudes und des Turmes auf der Fläche gekennzeichnet. Durch die Rodung der Sträucher wurde der Quartiersplatz übersichtlich und von allen Seiten geöffnet, sodass die soziale Kontrolle erhöht werden konnte und unbeobachteter Vandalismus nicht mehr möglich ist.

Kosten / Investitionen   
Ca. 100.000 EUR für Abbruch der Kirche, ca. 300.000 EUR für die Neugestaltung des Platzes (Mittel zu Förderung der Stadterneuerungsmaßnahmen & Thyssen Grün-Gürtel Spende). Die Kosten für die Unterhaltung-und Bewirtschaftung der Fläche trägt die Entwicklungsgesellschaft Duisburg für die nächsten 20 Jahre. Das Grundstück gehört weiterhin der Pfarreigemeinden.

Fazit / Erfahrungen im Prozess     
 

Fazit / Erfahrung der Nutzung      
Das Umfeld der Kirche war lange Zeit von Gebäudeleerständen geprägt. Kurze Zeit nach der Umgestaltung des Kirchengrundstückes konnte die Pfarreigemeinde das ehemalige Gemeindehaus an das Projekt Tausche Bildung für Wohnen e.V. vermieten. Die Sozialen Dienste des Runden Tisches e.V. und die Duisburger Werkkiste nutzen heute das ehemalige Pfarrhaus. Des Weiteren wurde das benachbarte Kolpinghaus durch einen Investor zu einer neuen Kindertagesstätte umgebaut. Durch die Neugestaltung des Kirchengrundstückes ist eindeutig eine Verbesserung des gesamten Quartiers festzustellen.

Bilder (außen und innen) gute Auflösung / Bildrechte bzw. Quelle     

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