Neue Kirchenräume und liturgische Raumkonzepte

Ausgangspunkt
Aus Alt mach Neu: Die Geschichte des Kirchenbaus ist seit ihren Anfängen im 4. Jahrhundert davon geprägt. Mal behutsam, mal radikal, mal provisorisch, manchmal auch ganz entschieden: Abreißen und neu bauen. Kirchen sind Räume für den Gottesdienst und sichtbare Zeichen des Glaubens: für Menschen von heute, die anders feiern, anders sprechen und sich anders ansprechen lassen als in vergangenen Zeiten. Unter den Sparzwängen und Umbrüchen der vergangenen Jahrzehnte ist diese Entwicklungsaufgabe im Ruhrbistum ins Hintertreffen geraten. Eine neue Kraftanstrengung ist von Nöten: Sonst sieht das Bistum Essen in Zukunft alt aus … 

Erfahrungen
Niemanden in dieser Projektgruppe hat es überrascht: Die Resonanz in den Pfarreien und Gemeinden war gering, es gab wenig Energie für das Anliegen einer qualitativen Weiterentwicklung von Kirchenräumen. Begreiflicherweise. Die gleichzeitig laufenden Pfarreientwicklungsprozesse haben die Kräfte gebunden; Struktur und Ökonomie waren wichtiger als Ästhetik und Liturgie. Umso erstaunlicher: Wenigstens eine einschneidende Neugestaltung konnte auf den Weg gebracht werden – in St. Jakobus in Breckerfeld – und wird voraussichtlich Ostern 2019 abgeschlossen sein. Zudem wird in einigen Pfarreien ernsthaft über einen Kirchenneubau nachgedacht: Als Ersatz für einen oder mehrere Altbauten. Ansonsten gilt: Auch nur behutsame Veränderungen und Verbesserungen brauchen Zeit. Es ist so leicht, dagegen zu argumentieren: „Wie, dafür haben wir Geld?“ Oder: „War es bisher nicht gut so?“ 

Ausblick
Die konkrete Realisierung eines aufwändigen Umbaus oder gar eines Neubaus war in den knapp zwei Jahren Projektarbeit nicht zu erwarten. Aber die Erfahrungen und Diskussionen machen Mut, an der Aufgabe nun beharrlich weiterzuarbeiten: in gemeinsamer Anstrengung, personell und finanziell, von „Bistum“ und „Pfarrei“, von „Fachleuten“ und „Laien“.

Zentrale Erkenntnisse der Projektgruppe: 

Ohne eine Beteiligung der Gemeinde vor Ort geht nichts! Aber Beteiligung kann auch bedeuten: Es geht nichts. Manchmal führt die Angst vor Veränderungen zur Blockade. Optimalerweise stärken Gemeinden schon vor konkreten Umgestaltungs- Projekten die Kompetenz und Sensibilität ihrer Mitglieder:

  • Was machen Gottesdienst-Orte mit uns?
  • Welche Funktion und welchen Sinn haben bestimmte Gegenstände in einer Kirche?
  • Was „sagen“ unsere Kirchen den Besuchern – und wie sollten sie gestaltet sein, damit Christen von heute (gerade auch die, die der Raum bislang nicht anspricht) ihren Glauben dort intensiver leben und erfahren können?

Dr. Theresa Kohlmeyer

Leiterin der Abteilung Liturgie und Glaubenskommunikation

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